Was macht der arme Drachenbauer, der mit der Nähmaschine mehr kämpft als näht? Er sucht nach Alternativen. Thomas fiel ein Buch von Werner Backes (Drachen kombinieren und verketten, Ravensburger Verlag, ISBN 3-473-42284-3) in die Hände. Darin ist eine Vielzahl von Drachenmodellen beschrieben, die fast ausschließlich geklebt werden. Also los...

Zudem kennen wir von den Vögeln her die Faszination von vielen gleichartigen Drachen, wenn diese gemeinsam fliegen. Also wurden bisher 12 Kästen gebaut, die sich in verschiedenen Kombinationen verketten lassen. Zunächst waren es zwei, dann kam ein dritter. Als wir sahen, dass so etwas fliegt, bauten wir drei weitere. Ziel war jedoch ein Ring aus 12, sodass wir in einem weiteren Anlauf die restlichen 6 Drachen bauten, wobei auch die Bilder entstanden.

Zunächst wurde das Tyvek mit Abtönfarbe beidseits gestichen. Thomas fertigte in der Zwischenzeit das Gestänge. Am Ende hatten wir einen ansehnlichen Stapel klappbarer Kastendrachen

Diese haben wir dann in der Wohnung zum ersten Mal zur 12er-Kombination aufgebaut, wobei als Verbinder Streifen aus einem ausgedienten Fahrradschlauch dienen:

Es braucht zwar etwas Wind und der Drachen tänzelt leicht, aber er fliegt, als Dreier- oder Sechser- oder Zwölfer-Kombination. Andere Zusammenstellungen sind möglich, die haben wir aber noch nicht ausprobieren können.

Der Flug ist jedoch nicht das Problem, die Landung ist es. Als 12er-Kombination bringt der Drachen etwa 2 KG auf die Waage, die dann auf einem 5mm-Holzstäbchen aufprallen. In Fulda, wo die Bilder mit der 6er-Kombination entstanden, führte der Aufprall auf der Betonplatte zu Bruch. Beim Jungfernfulg des 12er-Kreises in Wittenberg konnten wir den Drachen sicher abfangen.